Bauprojekt
Kultur- und Begegnungszentrum
Der Stadthofsaal und das Kulturhaus Central ziehen auf das Zeughausareal um. Der Stadthofsaal muss dringend saniert werden, und das Kulturhaus Central ist als befristetes Provisorium in einer fremden Liegenschaft eingemietet. Auf dem Zeughausareal wird mit zwei Neubauten Ersatz geschaffen werden. Nach dem Leitmotto «Zeughaus für alle» wird das Kultur- und Begegnungszentrum Räume und Infrastruktur für Kultur, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Bildung bereitstellen. Geplant sind ein grosser Saal, eine kleine Bühne, zwei Kinosäle, ein Ausstellungsraum und ein Restaurant. Die beiden Neubauten ergänzen die bestehenden Zeughäuser K1 und K2. Das Zeughaus K2 wird saniert und eine Tiefgarage mit 72 Parkplätzen als Ersatz für den Schlüsselparkplatz gebaut.
Am 9. Juni 2024 befürwortete die Ustermer Bevölkerung die beiden kommunalen Vorlagen für die Realisierung des geplanten Bauvorhabens. Mit 54,77 % Ja-Stimmen wird der Baukredit für das Kultur- und Begegnungszentrum angenommen. Mit 56,75 % Ja-Stimmen wird die Gründung der Zeughaus Uster AG als gemeinnützige Aktiengesellschaft genehmigt. Baubeginn ist voraussichtlich Frühjahr 2026.
Bauprojekt
Das bestehende, denkmalgeschützte Zeughaus K2 wird mit zwei einfachen, in der Grösse und Struktur unterschiedlichen Bauten ergänzt. Das Zeughaus K2 wird saniert und das Erdgeschoss als Foyer genutzt. Zwischen den drei Gebäuden entsteht ein öffentlicher Platz. Die Tiefgarage mit 72 Plätzen liegt unter dem «Grossen Saal». Beide Neubauten werden nach ökologischen Kriterien und grösstenteils mit Holz gebaut. Das Bauprojekt erfüllt den Minergie-A-Standard. In Zusammenarbeit mit der Energie Uster AG wird ein Erdsondenfeld erstellt. Dieses versorgt das Areal und benachbarte Liegenschaften mit Wärme und mit Kälte. Auf den Dächern der Neubauten wird eine Photovoltaik-Anlage erstellt. Das Bauprojekt stammt von EM2N Architekten aus Zürich. Sie haben 2019 den Architekturwettbewerb gewonnen.
FAQ
Der östliche Teil des Areals gehört der Stadt Uster. Sie hat es 2017 für 4,77 Millionen Franken vom Bund gekauft. Der westliche Teil gehört weiterhin dem Bund. Dieser wurde im Baurecht an die Stadt Uster abgetreten, damit darauf Wohnungen gebaut werden können, viele davon im gemeinnützigen Wohnungsbau.
Die Nettokosten betragen 33.3 Mio. Franken. Hinzu kommen 3.3 Mio. Franken für die Tiefgarage. Total also 36.6 Mio. Franken. Die Kosten für die Stadt werden geringer sein, weil vom Kanton und Stiftungen Unterstützungsbeiträge erwartet werden. Beim Kanton wurde im März 2024 ein Gesuch für einen Beitrag von 10 Mio. Franken eingereicht.
Die Stadt Uster hat den Verein Zeughaus Uster beauftragt, das Areal zu bewirtschaften. Der Verein erhält das Areal kostenlos. Den Bewirtschaftungsaufwand muss er mit den Mieteinnahmen decken. Dieses einfache Modell funktioniert bis heute sehr gut. Wegen den hohen Investitionskosten des Neubauprojekt soll der Verein durch eine gemeinnützige AG abgelöst werden. Damit ändert aber nur die Rechtsform: Das Erfolgsmodell kann weitergeführt werden.
Die Veranstaltungsräume können zu ähnlich günstigen Bedingungen gemietet werden wie heute der Stadthofsaal oder das Kulturhaus Central. Dies, weil die Mietpreise weiterhin nur die Bewirtschaftungskosten decken müssen. Vereinen wird darüber hinaus ein Rabatt von 30% gewährt. Die Abschreibung und die Kapitalzinsen übernimmt die Stadt.
Für die Vergabe der Räume ist die Bewirtschafterin zuständig. Sie hat den Auftrag, die Räume so zu vermieten, damit die Nutzung dem Leitbild entspricht. Das Areal soll vielfältig genutzt werden nach dem Motto «Zeughaus für alle». Zudem soll es eine klare Identität erhalten und sich als regionales Zentrum für Kultur, Begegnung, Innovation und Dialog positionieren. Der Stadtrat hat einen Beirat eingesetzt. Dieser wacht darüber, ob die Vermietung im Sinne des Leitbilds erfolgt. Der Beirat ist breits zusammengesetzt.
Das Areal soll zu einem lebendigen Ort für Kultur, Begegnung, Innovation und Dialog werden. Für ein vielfältiges Publikum sollen Räume und Infrastruktur zur Verfügung gestellt werden. Das Motto lautet: «Zeughaus für alle». Für die Entwicklung würde 2017 von einer breit zusammengesetzten Begleitgruppe ein Leitbild verfasst.
Die Umnutzung und Entwicklung des Areals hat 2005 mit einem Stadtentwicklungsgespräch begonnen. 2028 sollen das Kultur- und Begegnungszentrum eröffnet werden. Danach stehen weitere Etappen an: Die Sanierung des Zeughaus K1, die Nutzung der Obergeschosse des Zeughaus K2 und das Wohnbauprojekt im Westen. Darüber hinaus bietet das Areals weiteres Potenzial.
Bauprozess
-
2005Stadtentwicklungsgespräch
mit 200 Teilnehmenden -
2006erstes Kulturhappening
auf dem Zeughausareal -
2008Zwischennutzung Zeughaus
K1 EG: Zeughausbar
und Buchdruckmuseum -
2009Volksabstimmung zum
Entwicklungskonzept
(5-Phasen-Plan): 70 % Ja -
2010Zwischennutzung Zeughaus
K1 OG mit Ateliers
und Vereinsräumen -
2011Erstes Zeughausfest
-
2016Volksabstimmung zum
Gestaltungsplan: 66% Ja -
2017Kauf des östlichen Areals
für 4.77 Mio. Franken -
2019Architekturwettbewerb:
Präsentation des Siegerprojektes «KUZU» -
2021Volksabstimmung zum
Projektierungskredit: 59% Ja
59 % Ja -
2024Volksabstimmung zum Baukredit, 9. Juni 2024
Rechts-kräftige Baubewilligung, ca. Herbst -
2025Ausführungsplanung
und Submission -
2026Baubeginn, ca. Frühling
-
2028Fertigstellung, ca. Herbst